Unternehmensziele

Die Vorteile einer klaren Zielsetzung
Viele Unternehmen verzichten darauf klare Ziele zu formulieren. Jedoch ist nicht immer der Weg das Ziel. Das verlieren der Orientierung ist einfach eine zu große Gefahr und kann schnell Schiffbruch bedeuten.
Klare Unternehmensziele haben für jedes Unternehmen viele Vorteile:
- Mehr Effektivität: Nur mit klaren Zielen vor Augen können Kräfte sinnvoll gebündelt und gezielt eingesetzt werden. Das erhöht die Leistung Ihres Unternehmens deutlich.
- Mehr Kontrolle: Mithilfe klar definierter Ziele lässt sich am besten prüfen, welche Fortschritte Ihr Unternehmen
macht und auch, ob Korrekturen notwendig sind.
- Mehr Chancen auf Förderung: Potenzielle Geldgeber legen viel Wert auf spezifische Zielsetzungen im Businessplan.
- Größere Zuversicht: Klare Ziele bieten eine klare Orientierung und bringen Zuversicht für ein erreichbaress Ziel.
Klare Ziele machen das Geschäftsleben langfristig leichter und Erfolge stellen sich eher ein.
Ziele aufteilen – langfristige, kurzfristige und mittelfristige Unternehmensziele
Unternehmensziele aufgeteilt in langfristige, kurzfristige und mittelfristige Ziele erleichtert es den Überblick zu behalten und den Fortschritte im Unternehmens zu messen. Gesetzte Zeitspannen sind hier vom Einzelfall abhängig.
Eine sinnvolle Aufteilung wäre zum Beispiel:
- Langfristige Ziele: In 20 bis 30 Jahren
- Mittelfristige Ziele: In 5 bis 15 Jahren
- Kurzfristige Ziele: In 1 bis 3 Jahren
Sinnvollerweise beginnen Strateken, nach einer gründlichen Marktanalyse, mit den langfristigen Zielen. Marktanalysen bilden ein notwendiges Fundament, um realistische Ziele festsetzen zu können. Schließlich muss jedes Unternehmen wissen, in welchem Umfeld das Unternehmen agiert, welche Hindernisse und Herausforderungen warten.
Langfristige Ziele – Vision und Mission
Vision und Mission sind Bestandteil von langfristigen Unternehmenszielen.
Die Vision bezieht sich auf den Zustand, in dem sich das Unternehmen in 20 oder 30 Jahren befinden soll. Sie beschränkt sich nicht auf die wirtschaftliche Stellung der Firma beziehungsweise den messbaren Erfolg, sondern drückt außerdem aus, wofür Sie stehen möchten. Eine Vision dient vor allem dazu, sich selbst und die eigenen Mitarbeiter zu motivieren. Ein gutes Beispiel dafür stammt von Microsoft (mittlerweile erneuert):
„ A personal computer in every home running Microsoft software. “
Von der Vision leiten Sie die Mission ab. Hier geht es weniger um die eigenen Mitarbeiter als um die Kunden und den „Auftrag“ Ihres Unternehmens. Fitness First formuliert seine Mission folgendermaßen:
„ Die Mission von Fitness First lautet, seinen Mitgliedern zu helfen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. “
Vision und Mission sind wichtige Ausgangspunkte für eine unternehmerische Tätigkeit. Unternehmer sollten sich Zeit nehmen, beides zu formulieren, und darauf zu achten, dass Vision und Mission vom gesamten Team mitgetragen wird.
Mittel- und kurzfristige Ziele – formulieren Sie SMART
Wurden Vision und Mission formuliert, steht die formulierung der mittel- und kurzfristigen Ziele an. Dabei bietet sich als
Hilfestellung die sogenannte SMART-Regel an. Sie steht im Deutschen meist für:
- Spezifisch: Formulieren Sie Ziele möglichst konkret. Ein gutes Beispiel für ein spezifisches Ziel wäre eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent.
- Messbar: Achten Sie auf Messbarkeit. Bei quantitativen Zielen ist dies leichter als bei qualitativen.
- Attraktiv: Je mehr sie etwas erreichen wollen, desto mehr Leistung bringen die meisten Menschen.
Wählen Sie deshalb Ziele, die Ihr ganzes Team motivieren.
- Realistisch: Nur Ziele, die Sie realistisch erreichen können, motivieren. Greifen Sie nicht zu hoch hinaus.
- Terminiert: Machen Sie möglichst konkret fest, wann Sie ein bestimmtes Ziel erreichen möchten, zum
Beispiel anhand eines spezifischen Datums.
Empfehlenswert ist eine Mischung aus quantitativen und qualitativen Zielen. Ein Beispiel für ein quantitatives
Ziel wäre die bereits erwähnte Umsatzsteigerung oder ein bestimmter Gewinn nach einem Kalenderjahr. Ein mögliches quantitatives Ziel könnte darin bestehen, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt das Image des eigenen Unternehmens signifikant zu verbessern.
Setzen Sie Teilziele fest
Als Unternehmer ist es wichtig, dass Sie regelmäßig kontrollieren, ob Sie sich auf dem richtigen Weg befinden und bei Bedarf notwendige Korrekturen vornehmen.
Hilfreich kann hier eine weitere (z.B. quartalsweise) Aufteilung der kurz- und mittelfristige Ziele, sein. Zusätzlich sollten Sie regelmäßig wichtige Kennzahlen generieren und überprüfen. Vorteil ist auch hier, dass die gesteckten Ziele mit SOLL- und IST-Stand transparent sind.
Messen Sie regelmäßig
Messbare Fortschritte sind eine wichtige Hilfestellung auf dem Weg zu unternehmerischem Erfolg. Dem „M“ in „SMART“ kommt also eine zentrale Rolle zu. Das Erreichen von quantitativen Zielen und Teiletappen auf dem Weg dahin lässt sich in aller Regel leicht messen. Soll nach einem Jahr 10 Prozent mehr Umsatz erzielet werden, kann z.B. von 5 Prozent bei einem halben Jahr ausgegangen werden.
Schwieriger wird es bei quantitativen Zielen. Hier ist es umso wichtiger, sich schon bei der Zielsetzung Gedanken über die Messbarkeit zu machen. Nehmen wir das oben erwähnte Beispiel und gehen davon aus, dass das Image Ihres Unternehmens verbessert werden soll: Wie lässt sich dieser Fortschritt „greifbar“ machen ?.
Gut geeignet dafür wären Kundenbewertungen, Qualitätssiegel oder Umfragen. So bestünde ein messbares quantitatives Ziel darin, auf einem relevanten Bewertungsportal fünf Sterne (im Vergleich zu vorher drei) zu erreichen.
Seien Sie bereit, zu korrigieren
Nicht jedes Ziel hält, was es verspricht. Wird auf dem Weg zum Ziel bemerkt, dass das Ziel nicht erreicht werden wird, kann es daran liegen, dass die falschen Mittel eingesetzt wurden. Auch kann eine falsche Auswahl des Ziels getroffen worden sein.
Überlegungen was im Unternehmen besser gemacht werden könnte, um die Ziele doch zu erreichen sind gut, jedoch nicht unbedingt Zielführend. Gegebenenfalls muss man zu einer Korrektur der bestehenden Ziele bereit sein, denn manche Veränderungen benötigen mehr Zeit als ursprünglich erwartet.
Das Korrigieren kurzfristiger Ziele muss keine Auswirkungen auf das Erreichen langfristiger Ziele haben.